Draußen vor der Tür

Dienstag, 28.7., 16:00, Eröffnung: Tausch-Epp, die (schweinchen)rosa Tauschtonne in Eppendorf

Draußen geht wieder was. Unsere Tauschstation im Mülleimerschrank ist soweit, also gibt es am Dienstag eine kleine Eröffnung der ‚Tausch-Epp‘ (Untertitel: die (schweinchen)rosa Tauschtonne in Eppendorf) mit musikalischer Einlage – unsere Veranstaltungschefin Rika Tjakea spielt Ukulele und bringt Euch zum Mitsingen, daran kann sie niemand hindern. Und dann dürfen erste Dinge getauscht bzw. verschenkt  werden: Wer mag, bringt etwas zum Weitergeben mit, was heil und sauber ist und anderen noch Freude bereiten kann. Nur kleine Mengen, z.B. CDs (keine Bücher, die gibt es im Bücherregal der Kunstklinik), Küchendinge, Spielzeug, Schmuck, Deko, Kleidung. Wir treffen uns ‚an den Mülleimern‘ vor der Kunstklinik – auf alle Fälle mit Maske! Und dann ist die Tausch-Epp immer offen, vorausgesetzt dass alle Nutzer*innen pfleglich damit umgehen.

Die Rückkehr der Bücher…

Noch ist das Veranstaltungsprogramm der Kunstklinik und bei uns nur unter Auflagen möglich, aber ein Stückchen „Normalität“ ist mit den Büchern nun in das Foyer der Kunstklinik zurückgekehrt. Nun heißt es wieder „Bücher gegen Spende“ direkt im Foyer der Kunstklinik und der ehemalige Bücherschrank außerhalb der Kunstklinik ist vorgesehen für ein neues Projekt, das sicherlich vielen Menschen im Quartier einige Freude bereiten wird. Aber Genaueres wird noch nicht verraten… demnächst mehr.

Also: Schaut mal wieder in unserem Blog vorbei!

 

Musik geht immer!

Trotz erster Lockerungen der Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie bleibt der Alltag schwierig. Um das Leben der Bewohner*innen zu schützen waren Seniorenheime wochenlang einer besonders strikten Isolation unterworfen, aber die „Eppendorfer SchlagSaiten“, das beliebte Ukulelen-Orchester mit seinem Proben-Ort in der Eppendorfer KUNSTKLINIK, sorgte für eine willkommene Überraschung und gab vor wenigen Tagen ein ganz besonderes Freiluft-Konzert im Garten des Seniorenzentrums ELIM in der Frickestraße.

Vom Einrichtungsleiter Jürgen Heinisch freudig angekündigt, blickten sie ‚vis á vis‘ (wie in ihrem Song ‚Mary Lou‘) in die lachenden und freudigen Gesichter der Senior*innen und Mitarbeiter*innen, die aus drei Etagen herunterguckten. Schlager, Rock ́n Roll und hawaiianische Klänge – alles auf der Ukulele und mit viel Gesang – sorgten für gute Laune, wippende Füße, berührende Momente des Kontaktes und viel Applaus.

Nun hoffen die Senior*innen, dass sowohl die Fünfjährigen aus der Elbkinder Kita in der Martinistraße als auch die Vorschulkinder aus der Marie-Beschütz-Schule sie bald wieder jeden Freitag besuchen um mit ihnen gemeinsam zu singen und zu musizieren. Dieses generationsübergreifende Musikprojekt „U7 – Ü70“ wird von der Musikpädagogin Franziska Niemann angeleitet und wurde, zusammen mit martini.erleben, 2012 ins Leben gerufen. Hier ein Video über das Musikprojekt: https://vimeo.com/68636411

Foto copyright: SchlagSaiten

Corona-Zeit ist Lese-Zeit

Was tun, wenn in der Zeit, wo wir das Haus möglichst nicht verlassen dürfen, alle Bücher ausgelesen und die Hamburger Bücherhallen momentan geschlossen bleiben? Außerdem können nicht alle Filme streamen oder sich E-Books aus den Beständen der Bücherhallen herunterladen.

Damit uns auch in Zeiten der Quarantäne der Lesestoff nicht ausgeht, stellt das Quartiersnetzwerk martini.erleben ab dem 1. April vor der Kunstklinik (Martinistraße 44a) einen offenen Bücherschrank auf. Er ist rund um die Uhr, an sieben Tagen der Woche allen zugänglich.

Die Entnahme funktioniert nach dem Prinzip: nimm eins – gib eins. Bücherspenden sind natürlich willkommen, so können Sie ausmisten und gleichzeitig etwas Gutes tun.

Falls Sie in Sorge sind, sich über das Berühren der Bücher anzustecken: gemäß dem RKI gibt es derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen durch Kontakt mit Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Dennoch ist es wichtig, die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmäßiges Händewaschen und Fernhalten der Hände aus dem Gesicht zu beachten.

Passen Sie auf sich auf und auf die Menschen in Ihrem Umfeld. Fragen Sie Nachbar*innen die nicht so gut zu Fuß sind oder aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben müssen, ob Sie Ihnen etwas mitbringen können – es muss nicht immer Klopapier sein. Ein gutes Buch kann auch helfen uns in diesen unsicheren Zeiten zu begleiten. Schon der alte Voltaire wusste: „Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor.“

Text: Elisabeth Kammer

Hilfsangebote in Zeiten von Corona

Vor allem unseren älteren Mitbürger*innen fällt es jetzt schwer, ihre Einkäufe zu tätigen oder ihren Hund Gassi zu führen. Denn um sich vor einer Infektion mit Coronaviren zu schützen, sollten sie Kontakt weitgehend vermeiden und zu Hause bleiben.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile viele private und institutionelle Hilfsangebote für diese „Risikogruppe“. Diese Angebote finden Sie zum Teil im Internet, z.B. auf nebenan.de. Für diejenigen die nicht digital vernetzt sind, ist es aber auch möglich sich telefonische Hilfe zu holen.

In unserem Quartier, rund um die Martinistraße, bietet das Pfarrbüro von St. Martinus-Eppendorf eine telefonische Seelsorge an, Tel. 040-48 78 39. Rund um den Eppendorfer Baum wollen vier junge Menschen für immungeschwächte und ältere Anwohner*innen einkaufen: Tel: 0151 40 25 1275 oder  0176 637 00 478. Und Birgit Koch, Tel. 0176 314 94 227,  bietet bis Ende Juni Hilfe an zum Einkaufen, Bügeln, Kinderbetreuung, mit dem Hund Gassi gehen, etc. an.

Die AWO-Hamburg hat seit ein paar Tagen  eine Hotline geschaltet, Tel. 0800-284 3628 (kostenlose Rufnummer) und bietet Telefonpatenschaften, Botengänge und Einkaufshilfen an. Dieses Angebot gilt für alle Hamburger Stadtteile.

Passen Sie gut auf sich auf und auf die Menschen in Ihrem Umfeld. Geben Sie bitte diese Informationen auch an ihre Nachbar*innen weiter.

Herzliche Grüße aus dem Quartiersbüro und auf ein baldiges und gesundes Wiedersehen!

Text: Elisabeth Kammer

Neu im Quartier: Briefkasten und Obsthändler

Vor den Bethanien-Höfen in der Martinistraße 47 hat die Post einen neuen, nun auch für Rollstuhlfahrer*innen geeigneten Briefkasten installiert. Zu verdanken haben wir ihn der ausdauernden Initiative von Frau Jeannine Strozynksi, der Leitung der Residenz Bethanien-Höfe, die wiederum Mitglied unseres martini▫erleben-Netzwerks ist.

Und wer am Dienstag in der Zeit von 13:00 bis 15:00 Uhr den Innenhof der Bethanien-Höfe aufsucht, findet dort einen Marktstand, der gerne die Anwohner*innen des Quartiers mit frischem Obst, Gemüse, Eier und anderen Leckereien versorgt.

Inklusionsbeirat – Mitspracherecht für Menschen mit Behinderung

Am 22.11. konnten wir das Anliegen zur Gründung eines Inklusionsbeirates in der Sitzung des Sozialausschuss des Bezirks Hamburg-Nord vortragen und gemeinsam mit den Fraktionen diskutieren. Diese Initiative von martini·erleben stieß bei allen Vertreter*innen des Bezirks auf große Zustimmung. So wurde noch für den Dezember ein Arbeitstermin festgelegt in dem Vertreter*innen der Fraktionen und des Bezirks mit uns die weiteren konkreten Schritte zur Umsetzung diskutierten.

Die ganze Initiative nimmt nun Fahrt auf und wir werden in den nächsten Monaten sicherlich bereits an eine Umsetzung gehen. Die weiteren konkreten Schritte sind nun vom Bezirk zu leisten. Wir werden zeitnah Rückmeldungen dazu erhalten.

Seit dem Sommer 2019 hatte zuvor eine Gruppe von martini·erleben-Mitgliedern die Initiative ergriffen, um bei den Parteien der neugewählten Bezirksversammlung für die Einrichtung eines Inklusionsbeirates zu werben. Eingeladen wurden dazu Vertreter*innen der Fraktionen der Bezirksversammlung, sowie Betroffene und Vertreter*innen von Einrichtungen und Verbänden die sich mit den verschiedenen Aspekten von Inklusion beschäftigen. Die beiden Veranstaltungen waren gut besucht und die Initiative kam bereits damals in der Bezirksversammlung sehr gut an.

Was bewirkt ein Inklusionsbeirat?

Die gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft zu erreichen ist das erklärte Ziel eines Inklusionsbeirates. Der Beirat vertritt aktiv Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen im Bezirk, damit die besonderen Lebensinteressen der Menschen mit Behinderung in Diskussions- und Entscheidungsprozessen der kommunalen Gremien berücksichtigt werden. Als Gesprächspartner der Bezirksversammlung und der Bezirksverwaltung erarbeitet der Beirat Empfehlungen zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung. Er gibt zum Beispiel Hilfestellung bei der Planung von Bauvorhaben und in Belangen der sozialen Stadtentwicklung. Außerdem dient er dem Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Behindertenorganisationen und Einrichtungen im Bezirk und als Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen. Die Mitglieder des Beirates arbeiten ehrenamtlich, überparteilich und überkonfessionell.

Text: Thomas Vonhof

Demo in der Martinistraße für Tempo 30

Am Mittwoch, den 2. Oktober demonstrierten rund 60 Kinder und 50 Erwachsene für Tempo 30 in der Martinistraße in Eppendorf. Aufgerufen hatten das Quartiersnetzwerk martini·erleben, Stadtteilschule Eppendorf, Bethanien-Höfe, Ev.-methodistische Kirche Bethanien, Kirchengemeinde St. Martinus-Eppendorf, Hamburgische Brücke – Gesellschaft für private Sozialarbeit e.V., Grund- und Stadtteilschule Eppendorf sowie die Kindertagesstätte Elbkinder.

Kinder und ältere Menschen haben es schwer im Verkehr. Die Straßenverkehrsordnung wurde deshalb vor drei Jahren geändert. Seitdem ist es möglich, vor Schulen, Kitas, Altenheimen und Krankenhäusern Tempo 30-Schilder aufzustellen. Hamburg hat schon zahlreiche Straßen zu Tempo 30-Zonen erklärt. Nur in der Martinistraße tut man sich schwer. Obwohl alle Kriterien erfüllt sind und alle Parteien der Bezirksversammlung Hamburg-Nord hier Tempo 30 befürworten, hat die Straßenverkehrsbehörde den Antrag des Quartiersnetzwerks martini·erleben abgelehnt. Sie begründet dies mit der Bedeutung des Busverkehrs, der schneller als 30 km/h fahren müsse, um die Fahrpläne einzuhalten.

Das verstehen wir nicht! Die Buslinien 20 und 25 bedienen in der Martinistraße vier Haltestellen. Der Abstand zwischen den Haltestellen ist relativ gering. Das mit dem Haltevorgang verbundene Abbremsen bzw. Anfahren führt dazu, dass die Busse ohnehin eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h nicht überschreiten. Ein merklicher Zeitverlust würde nicht eintreten.

Es kann nicht sein, dass nur aus formalen Gründen das berechtigte Anliegen von vielen Nachbar*innen – wir haben bisher über 800 Unterschriften gesammelt – abgelehnt wird. Deshalb haben Jung und Alt gemeinsam für Tempo 30 in der Martinistraße demonstriert. Denn besonders Kinder und ältere Menschen profitieren von der Einrichtung von Tempo 30-Zonen: Die Straße lässt sich leichter überqueren, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmer*innen wird erleichtert und nicht zuletzt wird der Verkehrslärm deutlich reduziert.

Besonders gefreut haben wir uns nicht nur über die hohe Teilnehmer*innenzahl bei der Demonstration und die breite Unterstützung aus Politik, Schulen, Kitas sowie vielen Organisationen und Institutionen, sondern auch über die umfangreiche Berichterstattung in der Presse, darunter die Hamburger Morgenpost und das Hamburger Abendblatt. Herzlichen Dank!

Wir fordern: Tempo 30 in der Martinistraße!

Seit 2017 gilt, dass in Straßenabschnitten vor Schulen, Kitas, Senioreneinrichtungen und Krankenhäusern die Geschwindigkeit auf 30 begrenzt werden kann. In der Martinistraße werden alle diese Bedingungen erfüllt: Das neue Zentrum für Wohnen, Soziales und Kultur “martini44“ wird auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses Bethanien Anfang Mai eröffnet. Die Hamburgische Brücke wird dort u.a. eine Tagespflege und eine ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaft betreiben. Außerdem liegen die Bethanien-Höfe mit dem Pflegeheim und Seniorenwohnanlage genau gegenüber von martini44. Ein paar Meter weiter, an der Ecke Martinistraße/Frickestraße, befindet sich auch noch die neue Kinderklinik vom Universitätskrankenhaus Eppendorf.

Wir von martini·erleben fordern seit langem: Tempo 30 in der Martinistraße! Leider hat uns nun die Zentrale Straßenverkehrsbehörde, aufgrund der Einschränkungen für den Busverkehr, eine Absage erteilt.

Um unserer Forderung weiterhin öffentlich Nachdruck zu verleihen, wollen wir am 1. Mai, dem Tag der Eröffnung des Zentrums martini44, unsere selbstgemalten Zone-30-Plakate entlang der Straße aufstellen. Ebenso werden an diesem Tag Unterschriftenlisten ausliegen, die dann an die zuständigen Behörden übermittelt werden.

Gemeinsam mit den Bewohner*innen und Nachbar-Institutionen aus dem Quartier wollen wir diese Forderung nach mehr Lebensqualität und Sicherheit durchsetzen. Mit an Bord sind die Bethanien-Höfe, die ev. methodistische Kirche Eppendorf und St. Martinus Eppendorf. Auch die umliegenden Schulen werden sich mit einer eigenen Aktion beteiligen: Denn das Bildungsnetzwerk Eppendorf hat beschlossen, bei der Tempo 30-Aktion mitzumachen. Die Stadtteilschule und die Kita Martinistraße wollen selbst Plakate gestalten und an ihre Zäune hängen. Vielleicht gibt es auch noch eine Demo kurz vor den Sommerferien unter dem Motto “Dienstag für 30”.

Hier einige Impressionen vom Schilder-Malworkshop unter Anleitung von Irm Wundenberg:

 

Text: Dominique Bonsack /Larissa Rode
Fotos: Irm Wundenberg / Sabine Podolsky

Neue Bänke für die Frickestraße

Vor kurzem wurden in der Frickestraße in Kooperation mit dem Bezirksamt Nord drei neue Bänke aufgestellt. Langlebig und formschön – mit dem Rücken zur Fahrbahn und seniorengerecht. Eigentlich eine gute Sache.

Nach wiederholten Eingaben an den Regionalausschuss Eppendorf/Winterhude und einer Begehung zur Sondierung der Lage von einem Jahr wurden also die drei einladenden Bänke aus hellem Holz installiert. Dafür sind Parkplätze aufgelöst worden.

Die Bänke sollten ein Hort der Ruhe, Erholung und Pause sein, aber auch als Treffpunkt dienen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Wäre da nicht die geplante Großbaustelle auf dem Gelände des UKE.

Der erste Teil der Frickestraße, der gesäumt ist mit Stiftswohnungen für alte Menschen und einem Pflegeheim wird zur Baustellenzufahrt für die Neubauten des Zukunftsplans UKE 2050. Ab dem Sommer diesen Jahres werden für mehrere Monate an die 110 LKWs und Baufahrzeuge (insgesamt 220 Fahrten, denn die Fahrzeuge müssen ja auch wieder runter von dem Gelände) täglich durch die Frickestraße brettern. Es fahren jetzt schon täglich mehr als 3000 Autos durch diese Wohnstraße.  Die Anzahl der LKWs die durch die Frickestraße fahren, wird sich zwar reduzieren, aber die Anwohner*innen müssen bis mindestens 2023 mit dem Lärm und Feinstaub von der Straße und Baustelle leben. Ein entspanntes Verweilen auf den Bänken wird somit leider nicht möglich sein.

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Text: Larissa Rode / Elisabeth Kammer
Fotos: K.-D. von Krug / Elisabeth Kammer