Inklusionsbeirat – Mitspracherecht für Menschen mit Behinderung

Am 22.11. konnten wir das Anliegen zur Gründung eines Inklusionsbeirates in der Sitzung des Sozialausschuss des Bezirks Hamburg-Nord vortragen und gemeinsam mit den Fraktionen diskutieren. Diese Initiative von martini·erleben stieß bei allen Vertreter*innen des Bezirks auf große Zustimmung. So wurde noch für den Dezember ein Arbeitstermin festgelegt in dem Vertreter*innen der Fraktionen und des Bezirks mit uns die weiteren konkreten Schritte zur Umsetzung diskutierten.

Die ganze Initiative nimmt nun Fahrt auf und wir werden in den nächsten Monaten sicherlich bereits an eine Umsetzung gehen. Die weiteren konkreten Schritte sind nun vom Bezirk zu leisten. Wir werden zeitnah Rückmeldungen dazu erhalten.

Seit dem Sommer 2019 hatte zuvor eine Gruppe von martini·erleben-Mitgliedern die Initiative ergriffen, um bei den Parteien der neugewählten Bezirksversammlung für die Einrichtung eines Inklusionsbeirates zu werben. Eingeladen wurden dazu Vertreter*innen der Fraktionen der Bezirksversammlung, sowie Betroffene und Vertreter*innen von Einrichtungen und Verbänden die sich mit den verschiedenen Aspekten von Inklusion beschäftigen. Die beiden Veranstaltungen waren gut besucht und die Initiative kam bereits damals in der Bezirksversammlung sehr gut an.

Was bewirkt ein Inklusionsbeirat?

Die gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft zu erreichen ist das erklärte Ziel eines Inklusionsbeirates. Der Beirat vertritt aktiv Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen im Bezirk, damit die besonderen Lebensinteressen der Menschen mit Behinderung in Diskussions- und Entscheidungsprozessen der kommunalen Gremien berücksichtigt werden. Als Gesprächspartner der Bezirksversammlung und der Bezirksverwaltung erarbeitet der Beirat Empfehlungen zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung. Er gibt zum Beispiel Hilfestellung bei der Planung von Bauvorhaben und in Belangen der sozialen Stadtentwicklung. Außerdem dient er dem Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Behindertenorganisationen und Einrichtungen im Bezirk und als Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen. Die Mitglieder des Beirates arbeiten ehrenamtlich, überparteilich und überkonfessionell.

Text: Thomas Vonhof