Was tun, wenn in der Zeit, wo wir das Haus möglichst nicht verlassen dürfen, alle Bücher ausgelesen und die Hamburger Bücherhallen momentan geschlossen bleiben? Außerdem können nicht alle Filme streamen oder sich E-Books aus den Beständen der Bücherhallen herunterladen.
Damit uns auch in Zeiten der Quarantäne der Lesestoff nicht ausgeht, stellt das Quartiersnetzwerk martini.erleben ab dem 1. April vor der Kunstklinik (Martinistraße 44a) einen offenen Bücherschrank auf. Er ist rund um die Uhr, an sieben Tagen der Woche allen zugänglich.
Die Entnahme funktioniert nach dem Prinzip: nimm eins – gib eins. Bücherspenden sind natürlich willkommen, so können Sie ausmisten und gleichzeitig etwas Gutes tun.
Falls Sie in Sorge sind, sich über das Berühren der Bücher anzustecken: gemäß dem RKI gibt es derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen durch Kontakt mit Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Dennoch ist es wichtig, die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmäßiges Händewaschen und Fernhalten der Hände aus dem Gesicht zu beachten.
Passen Sie auf sich auf und auf die Menschen in Ihrem Umfeld. Fragen Sie Nachbar*innen die nicht so gut zu Fuß sind oder aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben müssen, ob Sie Ihnen etwas mitbringen können – es muss nicht immer Klopapier sein. Ein gutes Buch kann auch helfen uns in diesen unsicheren Zeiten zu begleiten. Schon der alte Voltaire wusste: „Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor.“
Text: Elisabeth Kammer