HURRA! WIR HABEN GEWONNEN!

Wir freuen uns sehr, dass unser großartiges Rikscha-Projet mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis für Hamburg ausgezeichnet wurde!

 

 

 

Bitte unterstützt unser Rikscha-Projekt!

Wir fahren von April bis Oktober ehrenamtlich mobilitätseingeschränkte Menschen mit unseren beiden E-Bike-Rikschas durch Eppendorf und Umgebung. Wir freuen uns über Unterstützung für unsere laufenden Kosten wie Wartungen, Reparaturen, Decken & Getränke für unsere Fahrgäste u. v. m.

JETZT SPENDEN!

Vereinskonto: Eppendorfer Soziokultur e.V.
Hamburger Sparkasse
IBAN DE79 2005 0550 1208 1104 27
BIC HASPDEHHXXX
Verwendungszweck: Rikscha

 

Wanted: Piloten w/m

Für das bewegende Projekt „Rikscha Luise“ können wir noch mehr Pilot*innen gebrauchen!

Unser Aufruf auf der Plakatwand auf dem Marie-Jonas-Platz.

Wer Lust auf Radfahren hat und mehr über das Projekt erfahren möchte, meldet sich bitte bei  info@martinierleben.de oder telefonisch unter 780 50 40-40.

 

Ihr Spende für eine zweite Senioren-Rikscha

Der sichtbare Erfolg unseres Rikscha-Projekts bestärkt uns, eine zweite Rikscha zu kaufen. Damit dieses Vorhaben gelingt, bitten wir um Ihre Unterstützung. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, hilft uns, unserem Ziel näher zu kommen. Die Rikscha-Ausfahrten beginnen sobald die Sonne sich öfter am Himmel zeigt und die Temperaturen wieder steigen. Wir starten spätestens im Mai und fahren bis in den Oktober hinein. Mit zwei Rikschas können wir dann noch mehr Ausfahrten für die vielen Bewohner*innen in den Eppendorfer Senioren- und Pflegeeinrichtungen anbieten. Unsere ehrenamtlichen Pilot*innen freuen sich schon auf die kommenden Ausfahrten.

Gute Fahrt auf allen Wegen – Rikscha Luise dankt für den Segen

Es ist Freitag, der 02.07.2021. 12:39 Uhr. Dicke, fette Regentropfen klatschen vereinzelt auf meine Jackenärmel, als ich zur geplanten Rikscha-Taufe radle. „Himmel und Herrgott“, grummle ich, denn Corona bedingt wurde die Taufe der Rikscha Luise fast ein halbes Jahr verzögert. Doch als ich wenige Minuten später vor dem Carl-Ninck-Haus in der Anscharhöhe eintrudele, lacht Klara frech vor blauem Hintergrund. „Himmlisch!“, denke ich zufrieden, geht doch!

Zwischen dem fernöstlichen Gong und dem maltesischen Summlöcherstein finden sich an den Stehtischen um den kleinen Taufbrunnen nach und nach die geladenen Taufgäste ein: die Vertreter*innen der Sponsoren (Bethanien-Höfe, Stiftung Anscharhöhe, ELIM Seniorenzentrum, Zinnendorf Stiftung, Hamburgische Brücke und die St. Martinus Gemeinde und Bethanien-Kirche), die ehrenamtlichen Rikscha-Pilot*innen und die Organisatoren des bewegenden Projektes. Die dreirädrige Rikscha Luise glänzt unterdessen still vor sich hin. Sie kommt gerade von ihrer ersten Inspektion. Hat schließlich schon 80 Fahrten und fast 750 km hinter sich. Mein Rikscha-Piloten-Kollege Markus hat sie pfützenspritzerfrei von ihrem Heimathafen, der Remise der Hamburgischen Brücke, hierher gesteuert. Er wird im Anschluss an die Taufe eine videobegleitete Jubiläumsausfahrt mit einem Fahrgast aus dem Carl-Ninck-Haus machen.

Kurz nach 13 Uhr begrüßt Elisabeth Kammer herzlich alle Gäste und hält zum letzten Mal ihre erste selbstgeschriebene Rede, laut Selbstaussage. Ihre Stimme duelliert sich anfänglich mit Flugzeuglärm von Oben und dem lauten Gezwitscher eines Stares in der Nähe. Doch langfristig gewinnt sie. In ihre Rede eingebettet beschreibt meine Rikscha-Piloten-Kollegin Edith, die mit Abstand bisher die meisten Fahrten unternommen hat, welche positiven Auswirkungen die Rikscha-Fahrten auf die Passagiere, auf die Passanten und auf die Rikscha-Piloten selbst haben. Die erste selbstgeschriebene und zum letzten Mal gehaltene Rede von Elisabeth Kammer ist so gut gelungen, dass der zweite Redner, Klaus Kolb, der Ideengeber dieses Projektes, nichts mehr hinzuzufügen hat. Überraschend überreicht er ihr, der Projektverantwortlichen, zum Dankeschön einen Strauß Blumen. Es folgt der Tauf-Höhepunkt.


Beginnen darf Veit Buttler, Pfarrer der St. Martinus Gemeinde, der an der Rikscha stehend, seine Segnungsworte spricht. Er selbst ist engagierter Rikscha-Pilot und so etwas wie der technische Allround-Betreuer der Rikscha Luise. Er war es, der die Probefahrten mit uns zukünftigen Rikscha-Piloten damals durchführte. Mit vollem Körpereinsatz, wie er einmal erwähnte. Ein kommunikativer Kümmerer. Sein Segen im Wortlaut:

Wünsche für Luise

Bevor es wieder losgeht und nun auch offiziell,

noch ein paar gute Wünsche

und vor allem den Segen

für eine allseits gute Fahrt.

Wir wünschen Luise und denen die mitfahren:

Immer und überall festen Boden unter den Rädern,

helle und warme Sonnentage,

den Geschmack von Freiheit, die grenzenlos ist,

schmeichelnden Fahrtwind im Rücken

und durch die Haare.

Schöne Wege und Routen

durch das Viertel und die umgebende Natur,

zwitschernde Vögel und summende Bienen

am Wegesrand.

Wenn es mal spät wird, dass Leuchten der Sterne

und das Mondlicht vom Himmel herab.

Fahrerinnen und Fahrer mit Geschick und Augenmaß.

Beifahrerinnen und Beifahrer mit Freude und Spaß

am Ungewohnten und etwas Mut zum Abenteuer,

Volle Ladung – auch für die Batterie.

Ausreichend Luft in allen Rädern

Bremsen, die nie versagen,

Respektvolle Verkehrsteilnehmer,

Sicherheit auf den Straßen und im Gelände,

freundliche Menschen unterwegs und am Ziel,

Menschen, die aufgeschlossen und zugewandt sind.

Sicheren Schutz vor Unfall und Gefahr

und Gottes Segen, der mitfährt,

schneller als Luise selbst, immer und überall

und immer vorne weg.

Und sowieso alles Gute für Mensch und Gefährt.

Bleib standhaft auf deinen Rädern!

Als Zweiter segnet Uwe Onnen, Pastor der Bethanien-Kirche und Seelsorger in den Bethanien Höfen, die Rikscha Luise.

Er holt zusätzlich einen permanenten Rikscha-Mitfahrer an Bord – den heiligen Christophorus. Keine Angst, die Maximallast (150 kg) der Rikscha wird dadurch nicht überschritten, denn der Schutzpatron der Reisenden wird in Form einer kleinen Plakette an der Rikscha angebracht und soll für „Gute Fahrt“ sorgen. Wunderbar!

 

Zum Ende der Tauf-Zeremonie tauschen alle Anwesenden ihre bisherigen Erfahrungen zum Projekt aus und widmen sich dem kleinen und feinen Buffet von Carina del Bretto, die das kleine Café Coffee und More auf der Anscharhöhe führt. Und die Sozialstation Eppendorf sorgt vor und spendiert den Rikscha-Pilot*innen ein Körbchen mit süßer Bordverpflegung als Energieschübe für zukünftige Fahrten. Herzlichen Dank dafür!   Mein Rikscha-Piloten-Kollege Markus lädt schnell seinen eigenen Akku auf und schwingt sich dann auf die gesegnete Rikscha. Mit dem vorfreudigen Fahrgast, Peer Massa, aus dem Carl-Ninck-Haus vor sich sitzend und dem Videofilmer Martin Steimann auf dem Begleitrad hinter sich, radelt er davon. Gute Fahrt auf allen Wegen – Rikscha Luise dankt für den Segen!

Vom Taufzeugen Christian Altstaedt