Anwohner-Parken finden wir gut!

Unser Quartier ist reichlich vom Auto-Verkehr gebeutelt. Allein durch die kleine Frickestraße fahren täglich mehr als 3000 Fahrzeuge. Seit Monaten kommt noch der LKW-Verkehr durch die Großbaustelle auf dem UKE-Gelände dazu. Aber auch der ruhende Verkehr ist ein großes Problem. Da wird geparkt, egal wo und wie, auf Kosten der Fußgänger*innen. Und der eh schon zu schmale Fußgängerweg wird durch rücksichtsloses Parken noch weiter eingeengt, sodass Rollstuhlfahrende sich in große Gefahr begeben, weil sie immer wieder auf die Straße ausweichen müssen! Obwohl Tempo-30-Zone für die ganze Frickestraße gilt, wird dies von vielen Fahrzeuglenker*innen völlig ignoriert. Schlimmer noch, auf Teufel komm raus, werden Radfahrende überholt, egal ob Gegenverkehr oder nicht.

Deshalb begrüßt martini.erleben die Initiative der Bezirksversammlung Hamburg-Nord, sich für Anwohner-Parken in Eppendorf einzusetzen.
GRÜNE und SPD schreiben: “ Grundregel ist, dass es kein Gratisparken in den Parkzonen in Eppendorf mehr geben wird. Nur die Bewohner*innen von Eppendorf können dabei einen Bewohnerparkausweis für derzeit 25€ pro Jahr beantragen, statt wie alle anderen stundenweise für das Parken zu zahlen.“
Schauen wir mal, ob das sich auch durchsetzten lässt. Wenn die UKE-Besucher*innen wegfallen, die mit ihren Fahrzeuge durch das Viertel fahren, um hier kostenlos zu parken, statt in die UKE-Tiefgarage zu fahren, wäre das ein Segen für die Anwohner*innen.

Neue Bänke für die Frickestraße

Vor kurzem wurden in der Frickestraße in Kooperation mit dem Bezirksamt Nord drei neue Bänke aufgestellt. Langlebig und formschön – mit dem Rücken zur Fahrbahn und seniorengerecht. Eigentlich eine gute Sache.

Nach wiederholten Eingaben an den Regionalausschuss Eppendorf/Winterhude und einer Begehung zur Sondierung der Lage von einem Jahr wurden also die drei einladenden Bänke aus hellem Holz installiert. Dafür sind Parkplätze aufgelöst worden.

Die Bänke sollten ein Hort der Ruhe, Erholung und Pause sein, aber auch als Treffpunkt dienen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Wäre da nicht die geplante Großbaustelle auf dem Gelände des UKE.

Der erste Teil der Frickestraße, der gesäumt ist mit Stiftswohnungen für alte Menschen und einem Pflegeheim wird zur Baustellenzufahrt für die Neubauten des Zukunftsplans UKE 2050. Ab dem Sommer diesen Jahres werden für mehrere Monate an die 110 LKWs und Baufahrzeuge (insgesamt 220 Fahrten, denn die Fahrzeuge müssen ja auch wieder runter von dem Gelände) täglich durch die Frickestraße brettern. Es fahren jetzt schon täglich mehr als 3000 Autos durch diese Wohnstraße.  Die Anzahl der LKWs die durch die Frickestraße fahren, wird sich zwar reduzieren, aber die Anwohner*innen müssen bis mindestens 2023 mit dem Lärm und Feinstaub von der Straße und Baustelle leben. Ein entspanntes Verweilen auf den Bänken wird somit leider nicht möglich sein.

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Text: Larissa Rode / Elisabeth Kammer
Fotos: K.-D. von Krug / Elisabeth Kammer